Forschungsprojekte

Kurz, Dana; Schröteler-von Brandt, Hildegard (seit 2018): Digitale DorfMitte. Dörfer einer Region vernetzen sich. Forschungsprojekt im Auftrag des BLE Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung 

Kurz, Dana; Schröteler-von Brandt, Hildegard (2015 bis 2018): Cognitive Village – Vernetztes Dorf (CogAge). Interdisziplinäres Forschungsprojekt am Forschungskolleg (FoKoS) der Universität Siegen, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  

Mann, Silvia; Meier, Sabine; Schröteler-von Brandt, Hildegard; Täubig, Vicki (2018): Integration von Geflüchteten im Rahmen inklusiver Quartiersentwicklung: Das Zusammenwirken von Hauptamt, Ehrenamt und Geflüchteten in ländlichen Räumen, Forschungsprojekt gefördert durch die Universität Siegen 

Schröteler-von Brandt, Hildegard; Stern, Doron ( 2016/2017): Werkstattverfahren Umgestaltung Kurpark in Freudenberg (2016/2017) 

Schröteler-von Brandt, Hildegard; Sonneborn, Volker (2013): Dorfentwicklung 2020 – Öffentliche Infrastruktur und kommunale Finanzen der Stadt Bad Berleburg. Kooperationsprojekt zwischen der Universität Siegen und der Stadt Bad Berleburg 

Schröteler-von Brandt (2012-2014):  Moderation des Leitbildprozesses der Stadt Netphen

Utku., Jasemin; Schröteler-von Brandt, Hildegard (2012): „Integrierte Dorfinnenentwicklungskonzept Eschweiler-Weisweiler“ 

Schröteler-von Brandt, Hildegard (2012): Gestaltung des demographischen Wandels in Kirchhundem. Beratung  

Schröteler-von Brandt, Hildegard; Loth, Christine (2011): Dörfer im Aufwind. Modellprojekt zur Dorfentwicklung und zum regionalen Leerstandsmanagement. Im Auftrag der LEADER Region Hochsauerland 

Schröteler-von Brandt, Hildegard; Loth, Christine (2010): Dorfentwicklungsplan für das „Kirchspiel“ Helden in Attendorn unter besonderer Berücksichtigung der demografischen Entwicklung, Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Attendorn und der Universität Siegen 

Schwalbach, Gerrit (2010): Untersuchung zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Stadtentwicklung von Biedenkopf, Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Biedenkopf und der Universität Siegen, Lehrgebiet Stadtplanung und Planungsgeschichte. Siegen  

Schröteler-von Brandt, Hildegard (2010): Zukünftige Entwicklung „Alter Flecken“ unter besonderer Berücksichtigung des demografischen Wandels. Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Freudenberg und der Universität Siegen. Siegen 

Schwalbach, Gerrit; Schröteler-von Brandt, Hildegard (2009): Untersuchung zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Entwicklung von Drolshagen und seiner Dörfer, Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Drolshagen und der Universität Siegen, Siegen 

Schröteler-von Brandt, Hildegard; Schwalbach, Gerrit (2009): Demografiekonzept für die Stadt Kirchen. Stadt Kirchen – den Auswirkungen des demografischen Wandels begegnen, Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Kirchen und der Universität Siegen, Siegen  

Studien- und Forschungsprojekte an der Universität Siegen (1996 bis 2018) – Auswahl) zum Projektfeld DORF von Prof. Hilde Schröteler-von Brandt: 

– Rahmenplanung/Ortsentwicklung Attendorn 

– Rahmenplanung Stadt Herdorf 

– Gestaltung des Postplatzes in Herdorf und Durchführung von Zukunftswerkstätten in Herdorf 

– Dorfentwicklungsplanung für Herdorf-Dernbach und Herdorf-Sassenroth 

– Gestaltungssatzung bzw. Gestaltungsfibel für Freudenberg-Oberholzklau 

– Dorfentwicklungsplanung Kreuztal 

– Rahmenplanung/Ortsentwicklung Niederfischbach 

– Gestaltungssatzung für die Stadt Freudenberg 

– Rahmenplanung südlicher Ortsrand von Herborn 

– Standortuntersuchung für zwei neue Baugebiete in Siegen-Oberschelden 

– Forschungsprojekt „Laboratorio Universitario Europeo Volterra“ im Rahmen des VIGONIProgramm (1998 bis 1999) des DAAD, zusammen mit der Università Degli Studi di Pisa Universiät Pisa 

– Dorfentwicklungsplanung für die Gemeinde Burbach (für alle Ortsteile: Beginn 2001, Abschluss 2007) mit umfangreichem Beteiligungsprozess 

– Untersuchung zur Gestaltung des demographischen Wandels in Waldbröl-Wilkenroth (2008) 

– Lehrforschungsprojekt „Alternde Räume – Infrastruktur und Nahversorgung“ der Schader-Stiftung, Projekt Engelskirchen- Ründeroth 

Summer School Bad Berleburg 2016 – Workshop zum Thema „Dorfentwicklung und Integration“. Interdisziplinäre Graduate School // Universität Siegen // Universität Münster // TH Köln 

Projektfelder Dorfentwicklung und Demographischer Wandel in ländlichen Räumen

Dorfentwicklung 

Die praxisorientiert angelegte Planerausbildung setzt voraus, dass viele Projekte im Umfeld des Hochschulortes stattfinden. Für den Standort Siegen bedeutet dies, dass auch die Klein- und Mittelstädte als Planungsfeld und nicht nur Großstadtaufgaben bearbeitet werden. Im ländlich geprägten Umland stellt die spezielle Aufgabe der Dorfentwicklungs- und -erneuerungsplanung einen gewichtigen Studieninhalt sowohl in seminaristischer Aufbereitung als auch beim städtebaulichen Entwurf dar. 

Das Arbeitsfeld „Dorf“ wird auch für ein weiteres Ziel in der Lehre eingesetzt.
Die Überschaubarkeit des Dorfes ermöglicht einen guten Einblick in die Methodik der problemorientierten Bestandserhebung. Die Projekte werden vor Ort gemeinsam mit den betroffenen Dorfbewohnern sowie Politik und Verwaltung durchgeführt. 

Die in der Aufgabenstellung verankerte Durchführung einer Bürgerbeteiligung mit Präsentation sowie Einbeziehung der Betroffenen in der Analyse- und Zielbestimmungsphase fördert die Motivation der Studierenden; neue Methoden wie eine spezielle Kinder- und Jugendbeteiligung oder die Durchführung von planungsvorbereitenden Perspektivwerkstätten können experimentell eingesetzt werden. Z.B. Dorfentwicklungspläne für verschiedene Ortsteile der Städte Netphen, Freudenberg, Herdorf und Kreuztal und für alle Ortsteile der Gemeinde Burbach.

Demographischer Wandel 

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Geburtenzahlen in Deutschland verringert, so dass bereits heute kein Landkreis mehr über einen natürlichen Geburtenüberschuss verfügt. Selbst „geburtenstarke“ Kreise sind, sollen die Einwohnerzahlen nicht zurückgehen, auf Wanderungsgewinne angewiesen. 

Neben Verlusten bei der Gesamtbevölkerung werden Veränderungen bei der Zusammensetzung der Bevölkerung aus den verschiedenen Altersgruppen die Kreise und Gemeinden vor neue Ausgangsbedingungen stellen: Während der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung zunehmen wird, werden auf der anderen Seite Kinder und Jugendliche deutlich geringere Anteile aufweisen. Der Wettbewerb um Menschen im erwerbsfähigen Alter hat begonnen, das Gefälle zwischen Gebieten mit Wachstums- und Schrumpfungstendenzen wird sich verschärfen. Von Abwanderung und Entleerungstendenzen werden besonders altindustrialisierte sowie ländlich geprägte Teilräume Deutschlands betroffen sein. Aber auch peripher gelegene, verkehrlich schlecht erschlossene Kleinstädte werden von dieser Entwicklung erfasst werden. 

Fragestellungen 

• Von welchen Auswirkungen des demografischen Wandels ist der ländliche Raum besonders betroffen? Welche Demographietypen bilden sich heraus und welche planerischen Herausforderungen ergeben sich für die Kommunen? Welche Entwicklungsperspektiven und Handlungsbedarfe zeichnen sich für NRW ab? 

• Welche Konsequenzen ergeben sich für den Gebäudebestand und wo werden Leerstände auftreten? Welche regionalen Abhängigkeiten entstehen zwischen Arbeitsort und Wohnort? Welche Anforderungen ergeben sich für Stadtplanung und Wohnungsmarkt? 

• Welche Auswirkungen ergeben sich für die Infrastrukturplanung und die Nahversorgung? Wie wird sich das Mobilitätsverhalten entwickeln und welche Anforderungen müssen an die Verkehrsinfrastruktur gestellt werden? 

• Welche Auswirklungen ergeben sich auf die Kommunalpolitik? Welche Steuerungs- und Handlungsmöglichkeiten für öffentliche und private Akteure bestehen? Was kann Stadtplanung und Architektur in diesem Prozess und zum neuen Rollenverständnis von der Wachstumsplanung zur Schrumpfungssteuerung leisten? 

• Sind Sozial- und Raumstruktur des Dorfs besonders geeignet, die Herausforderungen des Strukturwandels zu meistern? Ergeben sich aus der besonderen dörflichen Lebenswelt auch besondere Chancen und Ansätze für einen anderen Umgang mit den Auswirkungen der demografischen Entwicklung? Welche Dorftypen werden entstehen? Wie sind dörfliche Lebensstile zwischen Globalisierung und Regionalisierung heute zu betrachten? Welchen Beitrag leisten Projekte zur Sicherung und zum Ausbau der regionalen Wertschöpfung? 

• Welchen ökonomischen Auswirkungen werden ländlicher Raum und Dorf ausgesetzt sein und welche Rolle kommen dabei der Land- und Forstwirtschaft zu? 

Mehr dazu erfahren Sie auf der Homepage unseres Symposiums „Demografischer Wandel und ländlicher Raum“ vom 27.10.2006. 

Des Weiteren stehen dort alle Vorträge zum Download bereit. 

https://schroetelervonbrandt.de/wp-content/uploads/2020/03/nrw-lebt-2.pdf

Cognitive Village – Vernetztes Dorf (CogAge)

Cognitive Village ist ein auf drei Jahre angelegtes, interdisziplinäres Forschungsprojekt am Forschungskolleg (FoKoS) der Universität Siegen, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Neben dem Lehrgebiet für Stadtplanung und Planungstheorie sind auch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht sowie die Naturwissenschaftlich-Technische und die Philosophische Fakultät Teil des Verbundprojekts. 

Zusammen mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Technik sowie Kommune, Sozialpartner und Wohnungsbaugesellschaft verfolgt die Universität Siegen im Forschungsprojekt CogAge das Ziel, technische Lösungen mit der vorhandenen, individuellen Wohnstruktur älterer Menschen und deren sozialen Netzwerken zu verknüpfen. 

Der Wunsch vieler älterer Menschen ist es, in vertrauter Umgebung zu leben, so lange wie möglich im eigenen Zuhause mit hoher Lebensqualität. Angesichts des demographischen Wandels und einer insgesamt alternden Gesellschaft wird die Erfüllung dieses Wunsches zunehmend schwieriger. Das gilt insbesondere für ländliche Räume mit schrumpfender Bevölkerung. Hilfestellung leisten können sogenannte adaptiv lernende technische Lösungen, die im CogAge in enger Kooperation mit den Seniorinnen und Senioren entwickelt werden. 

Kann digitale Technik im Alter sinnvolle Hilfestellung leisten? Welche Technik könnte zu einer höheren Lebensqualität älterer Menschen beitragen? Wo und wann sollte digitale Technik zum Einsatz kommen? Und welchen Einfluss hat die digitale Vernetzung auf das Leben in Stadt und Dorf? 

Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Forschungsprojekt Cognitive Village – Vernetztes Dorf am Beispiel von drei Modellwohnorten in Siegen (Seniorenanlagen Siegbogen und Bismarckstraße in Weidenau, Mehrgenerationensiedlung Wenscht in Geisweid) und den Dörfern des Eder-Elsofftals in Bad Berleburg unter intensiver Beteiligung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. 

Informationen: www.cognitive-village.de und www.cognitive-village.fokos.org 

Digitale Dorf.Mitte

Digitale Dorf.Mitte | Dörfer einer Region vernetzen sich! Forschungsprojekt im Auftrag des BLE Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung 

Was wäre, wenn die Café-Ecke des Dorfladens plötzlich das schnellste Tor zur Welt wäre? Wenn dort Jung auf Alt trifft, weil man nirgends im Dorf so gut Kaffeetrinken und gleichzeitig Filme und Musik aus dem Netz laden kann? Wenn man von dort aus Arbeiten kann – in der ganzen Welt und im Co-Working-Space? Wenn man dort auch Hilfe bekommen könnte bei Online-Bestellungen und Zugriff auf die Plattform der Nachbarschaftshilfe oder auf den ehrenamtlich getragenen Hol- und Bringdienst? 

Digitale Dorf.Mitte ist ein physischer Ort eines digital organisierten, lokalen und regionalen Netzes. Die spezifischen Belange des Dorfes sind Gestaltgeber dieses Multifunktionsknotens für digitale Organisation von Dorfkultur, Daseinsvorsorge und Ehrenamt. Die traditionelle Dorfmitte mit ihrer nachlassenden Funktion als sozialem Zentrum und Versorgungsschwerpunkt erfährt durch die Überlagerung mit der neuen Funktion Digitale Dorf.Mitte eine Transformation und die zunehmend virtuelle Vernetzung eine räumliche Verortung. Der partizipative Projektansatz und die Förderung von Nutzerkompetenz bei der Anwendung digitaler Technik stellen einen zentralen Projektbaustein dar. Einsatz und Akzeptanz von Informations- und Kommunikationstechnologien für die Belange der Dorfgemeinschaft stehen hierbei im Fokus. Digitalisierung als Werkzeug der Dorf- und Regionalentwicklung für die Region Wittgenstein. 

Gefördert durch: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung [12/2017 bis 4/2020] 

Detaillierte Information: www.digitale-dorfmitte.de